"Faszination Ameisen"

Eine Ausstellung zum Staunen, Entdecken und Anfassen.

Ameisen mit ihren Vernetzungsstrukturen im Waldökosystem sind ein geeignetes
Bildungsbeispiel für die UN-Weltdekaden „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und "biologische Vielfalt" von 2005 bis 2020. Diese Dekaden wollen u.a. mit weltweiten Aktionen Menschen anregen, vernetzt zu denken.

 

Inhalt, Themenkreise, Equipment der Ausstellung:

  • Ameisen und ihre vielfältigen Vernetzungsebenen und Wechselbeziehungen
  • Begreifen von Naturzusammenhängen

  • Ameisennest – der duftgelenkte Ameisenstaat – Nestmitbewohner
  • Ameisen als Nahrung – Ameisen im biologischen Waldschutz – Ameisensäure
  • Honigtausammler – Waldhonig
  • Pflanzenverbreitung und Bodenlockerung
  • Bläulingsfalter – Trockenrasen – Wiesenameisen
  • Formicarium – Ökopädagogik – Ameisen aus Kindersicht

  • Lehrtafeln und Kontaktlehrtafeln
  • Formicarium – Nestquerschnitt
  • Lupenleisten mit heimischen Insekten
  • Nester anderer Sozialstaaten, wie Hummeln, Hornisse, Wespe
  • Kartonnest der schwarzglänzenden Holzameise
  • Spechtbaum und Nachmieter
  • Nesthügel mit diversen Tierpräparaten

Visuelle Ansprache und informative Inszenierungen überwiegen; alle Texte sind knapp und anschaulich. Die Ausstellung ist ausgerichtet auf überschaubare 150 bis 200 Quadratmeter. Sämtliche Exponate und Themenbereiche sind in sich schlüssig und knüpfen ein leicht zugängliches Netz von Abhängigkeiten im Ameisenstaat und im Lebensraum Wald.

 
Die Spechthöhle - Natur begreifen
 
Ameisen und Honigtau
   
Formicarium
Keine lästigen Krabbeltiere
   
Ameisen, Spechte - Spechthöhlen und Nachfolgemieter
Spechthöhlen und Nachfolgemieter
       

Ständig anwesende Spezialisten geben Auskunft und führen Schulklassen und Besuchergruppen.

Die Ausstellung fordert zum Entdecken auf. Sie soll begeistern und einen spielerischen Zugang zum Thema ermöglichen.

Lernziele:

  • Erkennen von Vernetzungsstrukturen
  • Erlernen des vernetzten Denkens
  • Erlangen von Kompetenz für nachhaltiges Handeln

Zielgruppen:

  • Schulen aller Schulstufen und Schulformen, fächerübergreifend
  • Naturschutzverwaltung
  • Forstverwaltung
  • Öffentlichkeit 

Ameisen: ein Beispiel für Nachhaltigkeit und Vernetzung:

Ameisen faszinieren uns Menschen seit Urzeiten. Nur oberflächlich betrachtet sind Ameisen lästige Krabbeltiere. Ihre Überlebensstrategien, ihre Perfektion der Kommunikation und Kooperation, ihr soziales Füreinander, ihre technisch ausgeklügelten Bauten mit hochwirksamen Belüftungssystemen und einer bewundernswerten Baustatik sind im Tierreich einmalig. Zwar winzig klein, oftmals von uns kaum  bemerkt, sind sie dennoch die wahren Riesen des Waldes.

Der duftgelenkte Staat ein Superorganismus mit aufopfernder Verteidigungs- und Kampfbereitschaft sowie einer dem Menschen ähnlichen Kriegsführung, lässt eine evolutionäre Meisterleistung erkennen. Der „Sozialstaat Ameisen“ funktioniert so vollendet, weil das Handeln der Individuen von einem vollkommenen Gemeinsinn, von Selbstlosigkeit und Arbeitsteilung geprägt ist. Im Ameisenstaat leben mehrere Generationen. Königin und Brut der Königin/nen werden von den Arbeiterinnen fürsorglich versorgt, erbeutetes und gesammeltes Futter wird an die Nestmitbewohner weitergegeben

Ameisen sind Baumeister, Klimatechniker, Jäger, Sammler, Pilzzüchter, Gärtner und wandelnde Chemiefabriken. Sie siedeln in fast allen Regionen der Erde.

Im Nest der Ameisen leben und entwickeln sich zahlreiche Nestmitbewohner friedlich und auch räuberisch. Ameisen sind unentbehrliche Nahrung vieler Waldbewohner und als „Waldpolizei“ helfen sie dem Förster beim ökologischen Waldschutz. Die Biologie der Ameisen lässt ein weitgeknüpftes Netz von Beziehungen und Abhängigkeiten in ihrem Lebensraum Wald erkennen.

Die Ausstelllung „Faszination Ameisen“ zeigt diese Wechselbeziehungen in zahlreichen Themenkreisen. Im Zentrum der Ausstellung richtet sich der Fokus auf ein lebendes Ameisenvolk im Großformicarium, das ein ungestörtes Betrachten der Krabbler ermöglicht. Verstärkt wird der Reiz des Lebendigen durch eine permanente Videoschau. Die sprichwörtliche „Emsigkeit“ der kleinen Waldbewohner fasziniert und verlangt Bewunderung ab. Der Besucher beginnt sein eigenes Sozialverhalten zu reflektieren und wird angeregt, das Netzwerk der Ameisen zu begreifen.

Vernetzt zu denken und damit verantwortungsbewusst zu handeln, ist ein zentrales Lernziel im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und damit eines der bedeutendsten Leitziele für Schule und Ausbildung.

TIPP: Besuchen Sie auch www.faszination-ameisen.de

 
Ein lebendes Ameisenvolk mit 40.000 Ameisen in der Schule
 
Aufmerksame Zuhörer
 
Authentische Übertragung der Ameise auf die Leinwand
         
Tiere am Ameisennest
 
Unterschiedliche Ameisenarten durch Lupe betrachten